Am Mittwoch, 03.09.2014, wurde auf der FCN-Homepage ein sogenanntes Selbstverständnis veröffentlicht, nachzulesen unter: http://www.fcn.de/news/artikel/selbstverstaendnis-1-fc-nuernberg-und-seine-fans/   Darin heißt es:

„Im Zuge der Aufarbeitung von Vorkommnissen im Zusammenhang mit Anhängern des 1. FCN hat der Verein ein Selbstverständnis ausgearbeitet. Dieses Selbstverständnis dient als Leitbild für alle Fans des 1. FCN und wurde dem Fan-Beirat bei der letzten Sitzung vorgestellt.“

Es ist richtig, dass dieses Leitbild dem Fanbeirat vorgestellt und mit ihm diskutiert wurde, jedoch konnte sich von Seiten des Fanbeirates nicht jeder damit anfreunden. Das Selbstverständnis wurde im Fanbeirat sehr kontrovers diskutiert, was auch so protokolliert wurde. Eine Veröffentlichung im Namen des Fanbeirats und sogar die bloße Erwähnung des Fanbeirats im Zusammenhang mit diesem Selbstverständnis wurde von dessen Mitgliedern abgelehnt. 

Wie jedoch nicht anders zu erwarten, schrieben aufgrund der Veröffentlichung durch den 1. FCN am 04.09.2014 die Nürnberger Nachrichten von einem „Leitbild, das er [der 1. FCN] nach Absprache mit seinem Fan-Beirat veröffentlicht hat“. Genau so war die Meldung des 1. FC Nürnberg auch zu verstehen gewesen! Durch das anscheinend bewusste Weglassen des Ergebnisses der Vorstellung im Fanbeirat wurde in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, dass alle Anwesenden damit einverstanden gewesen wären. 

Inhaltlich kann man über ein sogenanntes Selbstverständnis viel diskutieren. Braucht man so etwas überhaupt, weil diese Dinge ja bereits in der Stadionordnung / dem StGB / dem BGB geregelt sind? Was ist dann mit Sachverhalten wie Sachbeschädigung, Beleidigung, Steuerhinterziehung etc.?  Mehr als Augenwischerei ist das Papier nicht, das ist wohl jedem, der es liest, durchaus bewusst. 

Nicht akzeptabel ist es, dass der Fanbeirat durch diese Meldung missbraucht und die dort geübte Kritik übergangen wird. Der Wunsch, dass sich „Fans und Verein übereinstimmend verhalten“, ist nicht nur sprachlich schräg formuliert, sondern bereits durch die Art und Weise der Veröffentlichung durch den Verein ad absurdum geführt.

Abgesehen davon soll durch die Formulierung, das Selbstverständnis sei „im Zuge der Aufarbeitung von Vorkommnissen“ ausgearbeitet worden, der Eindruck vermittelt werden, das Selbstverständnis sei als Reaktion auf das neulich stattgefundene Derby erarbeitet worden. Dies trifft jedoch nicht zu, da es bereits im Januar 2013 wortgleich so ausformuliert worden war.

Wir stellen uns die Zusammenarbeit mit dem Verein im Fanbeirat anders vor.

 

RSH, BAC, UN94

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