Vor fünf Jahren machte die Polizei in Hamburg von sich reden, indem sie eine Szenekneipe von St. Pauli aufs übelste auseinandernahm. Mittlerweile kann man sich auch über das polizeiliche Beweisvideo selbst einen Eindruck über die Vorkommnisse machen:
Link auf Publikation: Polizeivideo: Der Sturm auf das Jolly Roger
Wer sich die Mühe macht, den kompletten Text zu lesen und das Video anzusehen, dem wird angst und bange. Wer bei diesem Vorfall gewaltbereit, aggressiv und unfassbar brutal agiert, braucht nicht diskutiert zu werden. Auf welche Rechtsgrundlagen das polizeiliche Handeln gestützt werden sollte, vermag wohl nicht einmal der versierteste GdP-Lobbyist zu erklären.
Schlimm ist, dass die Aufklärung des Vorfalls völlig ergebnislos verlaufen zu sein scheint. Eigentlich sind ja schließlich genügend Beamte vor Ort, die zur Aufklärung hätten beitragen können. Sie sollten doch alle gesehen haben, was ihre Kollegen hier veranstaltet haben. Aber was die Motivation angeht, Straftaten aus den eigenen Reihen zu verfolgen, lässt sich leider immer wieder eine äußerst geringe Motivation bei den Strafverfolgern erkennen.
Dass sich der geschädigte Journalist wohl kaum für eine „Story“ die Zähne selbst eingeschlagen haben wird, dürfte auf der Hand liegen. Insofern kann man nur wünschen, dass der aktuelle Prozess zumindest in zivilrechtlicher Hinsicht eine auch nur annähernde Aufarbeitung des Vorfalles mit sich bringt. Wenn schon in strafrechtlicher Hinsicht kein Beamter für sein Verhalten belangt wurde, so ist zu wünschen, dass wenigstens die Stadt Hamburg für ihre Bediensteten gerade stehen muss.